Bei strahlendem Sonnenschein genossen mehr als 80 besorgte Bürgerinnen und Bürger aus Floridsdorf das Naherholungsgebiet und radelten entlang der geplanten Trasse der Hochleistungsstraße B232.
Bei traumhaft schönem Spätsommerwetter versammelten sich mehr als 80 besorgte Brügerinnen und Bürger – vom Kleinkind bis zur Oma und vom Bauarbeiter bis zur Lehrerin – zur vierten Familien-Radfahrt der Bürgerinitiative `NEIN zur B232` am Samstag den 11. September 2021. Mit dem Baubeschluss der Hochleistungsstraße B232 im ersten Abschnitt Hans-Czermak-Gasse hat die Wiener Stadtpolitik gezeigt, dass ihr die Beteiligung der Anrainerinnen, Anrainer und Bewohnenden vor Ort nicht wichtig ist. Papier ist geduldig und anders als im Wiener Regierungsprogramm verankert – „Wir legen Wert auf die verstärkte Einbindung von zivilgesellschaftlichen Initiativen“ – fehlt bei der vierspurigen Hochleistungsstraße B232 jegliche Beteiligung der Anrainerinnen und Anrainer. Das zeigt sich schon beim Start an der Ecke Angyalföldstrasse Ecke Hans-Czermak-Gasse, auch wenn erst nach der Radfahrt der Bau begonnen wurde wurden.
Erhalt der Grünflächen im Bezirk
Wie wichtig der Erhalt der Grünflächen im Bezirk zur Naherholung ist, erleben wir alle bei den Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Covid-19 Pandemie. Das wurde den Teilnehmenden dann beim Zwischenstopp im Theresa-Tauscher Park nochmals in Erinnerung gerufen, weil die tolle Erholungsqualität durch den Bau einer über 20 Meter breiten Hochleistungsstraße massiv gestört würde.
Entlang der Richard-Neutra-Gasse ging es an Neu-Leopoldau vorbei – der nächsten neuen Wohnanlage an der Hochleistungsstraße B232 – über die Petrischgasse und Draugasse zur Stadtwildnis Grellgasse. Zum Abschluss wartete beim Ende der Draugasse mit ausreichendem Sicherheitsabstand im Freien Sitzbänke und Tische, und die Familien Radfahrt klang bei Speis und Trank noch lange gemütlich aus.
„Mit der Einführung des Parkpickerls in Floridsdorf ist der Bau der Hochleistungsstraße B232 völlig sinnlos geworden.“
Bürgerinitiative „NEIN zur B232“
„Die Bürgerinnen und Bürger Floridsdorf haben genug von falschen Versprechungen der Politik: die versprochene Verkehrsstudie mit Simulation der Auswirkungen der Hochleistungsstraße B232 wurde 3 Jahre nach dem Versprechen noch immer nicht veröffentlicht. Durch Abnahme des Autoverkehrs in Wien und des Parkpickerls in Floridsdorf ist der Bau der Hochleistungsstraße B232 völlig sinnlos geworden.“ so VertreterInnen der Bürgerinitiative ´Nein zur B232` bei der vierten Familien-Radfahrt. „Wir werden uns auch weiterhin als Bürgerinnen und Bürger Floridsdorfs für die Naherholungsgebiet und gegen den Bau der vierspurigen Hochleistungsstraße B232 einsetzen.“ so die Bürgerinitiative `NEIN zur B232`.