Straßenbahn, Radfahren und Zu Fuß gehen nehmen in Wien zu.

Nur mehr 16% der Wiener Bevölkerung täglich mit dem Auto unterwegs

Nur mehr eine Minderheit der Wienerinnen und Wiener ist täglich mit dem Auto unterwegs: 2007 waren noch 20% täglich mit dem Auto unterwegs, 2019 sind es nur mehr 16%. Dagegen nutzt 41% der Bevölkerung das Auto nie, wie die neu veröffentlichte große Haushaltsbefragung der Statistik Austria zeigt.

Die Ergebnisse zeigen klar, dass die Mehrheit der Wiener Bevölkerung besser Öffis, breite Gehsteige und sichere Radwege braucht, und nicht eine überdimensionierte Hochleistungsstraße B232 durch Floridsdorfer Naherholungsgebiete.

Die Mehrheit der Wienerinnen und Wiener brauchen bessere Öffis, breitere Gehsteige und sichere Radwege anstatt einer sinnlosen vierspurigen Hochleistungsstraße B232.

BI Nein zur B232

Immer weniger Autonutzung und trotzdem volle Straßen?

Während die Wienerinnen und Wiener immer häufiger Öffis und Fahrrad fahren sowie zu Fuß gehen, nimmt die gefühlte Zahl der Autos auf den Straßen in Wien nicht ab. Das liegt daran, dass die Zahl der Einpendelnden aus Niederösterreich mit dem Auto zugenommen hat. Pendelten 2010 täglich 172.000 Personen mit dem Auto nach Wien, waren es vier Jahre später bereits um 4% mehr – bei den drei für Floridsdorf relevanten Nord-Korridoren Stockerau, Mistelbach, Gänserndorf beträgt die Zunahme sogar 5%.

Darum kommt eine neue vierspurige Hochleistungsstraße nicht der Floridsdorfer Bevölkerung zugute, sondern führt nur dazu, dass noch mehr Autos aus Niederösterreich nach Floridsdorf und ins Donaufeld fahren. Den Schaden für den Verkehr aus Niederösterreich – mehr Lärm, mehr Abgase, fehlende Parks und gefährliche Schulwege muss die Floridsdorfer Bevölkerung tragen. Darum braucht es eine faire Verkehrspolitik, die nicht wenig (Auto)Privilegierten einen Vorteil zu Lasten der gesamten Floridsdorfer Bevölkerung gibt!

Klimakrise und Naturzerstörung als größte Umweltprobleme

Auf die Frage, was Ihr vordringlichstes Umweltproblem ist, nennen 36% der Befragten in Wien den Treibhauseffekt und die Klimaveränderung, gefolgt von Landschafts- und Naturzerstörung (18%), steigendem Verkehrsaufkommen (17%). Die vierspurige Hochleistungsstraße B232 verschärft drei dieser Umweltprobleme und trägt nichts zur Lösung der Zukunftsfragen für Floridsdorf bei.

Die vierspurige Hochleistungsstraße B232 verschärft die dringendsten Umweltprobleme von drei Viertel der Wiener Bevölkerung: Klimakrise, Landschaftszerstörung und zunehmender Verkehr. Darum sagen immer mehr ‚Nein zur B232‘

BI Nein zur B232

Die Ergebnisse der Befragung zeigen einmal mehr, dass Ideen aus dem vorigen Jahrhundert – wie die vierspurige Hochleistungsstraße B232 – keine Lösung für die Herausforderungen der Zukunft ist.

Jene Parteien in der Floridsdorfer Bezirksvertretung, die für eine vierspurige Hochleistungsstraße B232 stimmten, haben nicht die Bedürfnisse der Mehrheit der Bevölkerung im Blick. Wie schon Konrad Adenauer sagte „Es kann mich doch niemand daran hindern, über Nacht klüger zu werden.“, ist es für die Politik keine Schande aufgrund veränderter Rahmenbedingungen seine Meinung zu ändern, und eine bessere Lösung für und nicht gegen die Bevölkerung zu entwickeln. Es liegt nun in der Hand der neuen Wiener Stadtregierung die Rückwidmung der B232 rasch anzugehen.

Quellen
Mikrozensus Umweltverhalten 2019 Statistik Austria
Kordonerhebung Wien in den Jahren 2008-2010
Teilaktualisierung Kordonerhebung Wien 2014