BI „NEIN zur B232“ Analyse zeigt: Kfz-Verkehr stagniert trotz 11% Bevölkerungswachstum in Floridsdorf. Fakten zeigen Klima-Highway ist die richtige Antwort für Floridsdorf
Es gibt auch gute Nachrichten: wie eine Analyse der BI „NEIN zur B232“ zeigt, ist die Wohnbevölkerung in Floridsdorf in den letzten 5 Jahren um 11% gewachsen. Gleichzeitig ist der Kfz-Verkehr an den Zählstellen gleichgeblieben.
Naherholungsgebiete wichtig bei wachsender Bevölkerung
Floridsdorfs Bevölkerung ist von 156.000 Einwohnenden (2016) um 11% auf 184.000 Einwohnenden (2021) gewachsen. Der Wohnbauboom ist in ganz Floridsdorf zu sehen. Städtebaulich bringt dies einige Herausforderungen, weil die notwendige Infrastruktur wie Geschäfte, Schulen, Ärzte und Öffentlicher Verkehr nicht im selben Ausmaß mitwächst. Besonders problematisch ist es, wenn der Wohnbau mit zusätzlicher Bodenversiegelung der wertvollen Naherholungsgebiete in Floridsdorf einhergeht wie beispielsweise im Donaufeld oder auf den Zieselgründen. Klar ist auch, dass eine wachsende Bevölkerung ausreichend Wohnraum braucht und dass städtebaulich eine Innenverdichtung bzw. Nachverdichtung immer besser ist als eine Neuerschließung unverbauter Flächen.
Gleichbleibender Kfz-Verkehr
Aus verkehrlicher Sicht gibt es aber eine gute Nachricht. Während die Bevölkerung wächst sind aber nicht mehr Autos und Lkws auf Floridsdorfs Straße unterwegs, wie unsere Analyse der Straßenverkehrszählung zeigt. So ist an der Zählstelle Angyalföldstraße die Anzahl der durchschnittlichen Kfz pro Tag (DTV in 24h) von 13.000 Kraftfahrzeugen (2016) um 12% auf 11.400 Kraftfahrzeuge (2021) gesunken! Gleiches gilt für die Zählstellen Seyringer Straße, Prager Straße oder Brünner Straße. Einzig in der Shuttelworthstraße ist die Anzahl der Kfz um 2% ganz leicht gestiegen. Damit ist klar: es braucht keine Hochleistungsstraße B232.
„Die Fakten zeigen: es fahren weniger Kraftfahrzeuge in Floridsdorf als vor fünf Jahren, darum ist es die richtige Entscheidung die Hochleistungsstraße B232 nicht zu bauen.“
BI „NEIN zur B232“
Bemerkenswert ist, dass trotz steigender Wohnbevölkerung weniger Kfz in Floridsdorf unterwegs sind. Offensichtlich ist die Bevölkerung weiter als die Politik und nutzt jetzt schon Öffis, Fahrrad und Gehen als gesunde und klimafreundliche Alternative. Darum ist ein echter Klima-Highway mit sicherer Radinfrastruktur, attraktiven Fußwegen und dichtem Öffi-Intervall für die weitere positive Entwicklung in Floridsdorf wichtig.
Fehlende Zählungen auf Hauptstraßen A
Die Dauerzählstellen der Stadt Wien sind nur auf den Hauptstraßen B positioniert. Aktuelle Zählergebnisse auf den Hauptstraßen A wie der Gerasdorfer Straße, Ruthnergasse, Leopoldauer Straße und Donaufelder Straße fehlen leider. Die letzte Straßenverkehrszählung erfolgte 2015, und diese zeigte schon damals, dass vor allem der Einpendlerverkehr zunimmt, aber die Autofahrten in Floridsdorf abnehmen. Neue Straßenverkehrszählungen rund um den Klima-Highway wären als Grundlage für weitere Detailplanungen hilfreich.