WienMobil E-Carsharing Station

Auto nutzen statt besitzen

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Warum E-Carsharing in Wien die billigere Variante ist: das Leben ist teuer geworden. Jede Rechnung am Monatsende – besonders wenn dann einmal eine Autoreparatur fällig wird – kann da schon zu einem Problem werden. „Nutzen statt besitzen“ hat in Wien mit dem Gemeindebau eine lange Tradition. Anstatt eine Wohnung zu kaufen ist das mieten besonders wenn man nichts geerbt hat oft die einzig leistbare Möglichkeit. Wir zeigen in diesem Artikel warum mehr E-Carsharing Angebote als billigere Varianten zum Autobesitz wichtige Begleitmaßnahmen für einen ECHTEN Klima-Highway in Floridsdorf sind.

E-Carsharing – was ist das?

Beim E-Carsharing bzw. Elektro-Auto mieten/teilen wird das Elektro-Auto meist von einem Unternehmen zur Verfügung gestellt und man bezahlt nur die Nutzung. Da Privatautos an 23 Stunden pro Tag parken und damit zu 95% nicht fürs Fahren genutzt werden, ist es in Summe billiger nur für die Nutzung zu bezahlen. Die Nutzungskosten beim Carsharing setzen sich zumeist aus einer Jahresgebühr, den Zeitkosten (Minuten-, Stundentarif) und den Kilometerkosten zusammen. Geöffnet werden inzwischen bei fast alle Carsharing Angeboten die Autos mittels Smartphone App. Der Autoschlüssel ist dann im Fahrzeug deponiert oder das E-Fahrzeug ist elektronisch schon entriegelt.

Unterschieden wird bei den Angeboten auch zwischen „free-floating“ (frei fließenden) Angeboten, wo man in einem Gebiet das Carsharing Auto im Straßenraum überall parken kann, und stationsbasierten wo das Auto wieder zur Ausleihstation zurückgebracht werden muss. Beispiele für free-floating Angebote sind Share Now (von Mercedes/BMW) und eloop (ein Wiener Start-Up). Stationsbasierte Angebote bieten in Wien mit WienMobil Auto die Wiener Linien bzw. mit Rail & Drive die ÖBB an. Immer mehr Carshring Anbieter haben im Fuhrpark auch Elektro-Autos (=E-Carsharing), manche wie eloop haben einen rein elektrischen Fuhrpark oder sowie WienMobil vom Kleinbus bis zum Pkw eine breite E-Fahrzeuge-Palette zur Auswahl.

Leistbare Automobilität nur dann, wenn man sie braucht

Was sind nun die Vor- und Nachteile von E-Carsharing? Für die Nutzenden ist vor allem die Kosteneinsparung sinnvoll. Die Faustregel besagt, dass die Kosten für ein eigenes Auto bei einer Fahrleistung von unter 10.000 km pro Jahr durchschnittlich teurer sind als die Nutzung von Carsharing bei der gleichen Anzahl gefahrener Kilometer. Mit dem Carsharing in die Arbeit pendeln macht daher keinen Sinn; wer aber jetzt schon mit Fahrrad oder Öffis in die Arbeit fährt, für den ist ein E-Carsharing eine kostensparende Alternative zum Privatauto. Praktisch empfinden auch viele, dass sie sich um Autoreparaturen und Wartung nicht kümmern müssen, weil das vom Anbieter gemacht wird. Als Nachteil ist zu nennen, dass es oft nicht ein Carsharing-Angebot vor der Haustüre gibt oder bei spontanen Fahrtwünschen alle Carsharing-Fahrzeug ausgebucht sind.

Mehr freie Parkplätz durch E-Carsharing

VCÖ Erklärgrafik: Carsharing fördert klimaverträgliche Mobilität

Durch die effizientere Nutzung brauchen Carsharing Systeme weniger Parkplätze. In Studien wurde erhoben, das pro Carsharing-Fahrzeug im stationsbasierten System, 10-16 private Pkw wegfallen, bei free-floating-Systemen sind rund fünf ersetzte Privat-Fahrzeuge. Somit hilft ein E-Carsharing System auch den privaten Autobesitzern, weil mehr freie Parkplätze im Straßenraum entstehen. Durch den geringeren Parkplatzbedarf könnten besonders bei Hitzeinseln im Straßenraum auch Parkplätze in kühlende Grünoasen mit schattenspendenden Bäumen umgewandelt werden.

„Mehr E-Carsharing Angebote in Floridsdorf schaffen leistbare Mobilität mit wenige Platzverbrauch. Als Alternative braucht es besonders in den Wohngebieten entlang des Klima-Highways deutlich mehr WienMobil E-Carsharing Stationen.“

Bürgerinitiative „NEIN zur B232“

Mehr E-Carsharing für Floridsdorf

Karte mit den WienMobil Station mit erweiterten Angebot.

Derzeit gibt es in Floridsdorf 4 WienMobil E-Carsharing Stationen der Wiener Linien jeweils im Zentrum (Fahrbachgasse), im Donaufeld (Fultonstraße) in Großjedlersdorf (Kantnergasse) sowie in der Großfeldsiedlung (Kürschnergasse). Für Floridsdorf mit rund 180.000 Einwohnenden ist dies deutlich zu wenig. In Mariahilf mit 31.000 Einwohnenden gibt es schon 6 WienMobil E-Carsharing Stationen. Dies wären gemessen an der Einwohnendenzahl 35 WienMobil E-Carsharing Stationen in Floridsdorf. Die Verkehrswissenschaft zeigt nämlich, dass der Erfolg von Sharing-System auch mit der Stationsdichte zusammenhängt. Wer weit zur E-Carsharing Station gehen muss, wird auch nicht sein privates Auto aufgeben. Daher schlagen wir als BI „NEIN zur B232“ folgende zusätzliche E-Carsharing Standorte vor

  1. WienMobil Station Tokiostraße
  2. WienMobil Station Schichtgründe
  3. WienMobil Station Leopoldine-Padaurek-Straße
  4. WienMobil Station Grellgasse
  5. WienMobil Station Neu-Leopoldau

Für die Umsetzung des Klima-Highways macht es Sinn auch die Alternative E-Carsharing in Floridsdorf auszubauen. Besonders für die geschätzten 9.500 Haushalte mit einem Zweitauto in Floridsdorf sollte damit leistbare Mobilität im Sinne der lange Floridsdorfer Tradition vom „nutzen statt besitzen“ zur Verfügung gestellt werden.

WienMobil Auto

Evaluierung Autofreies Wohnen Nordmanngasse 25-27