Am Sonntag den 25. September 2022 war die Bürgerinitiative „NEIN zur B232“ beim Umzug zum Erntedank Fest Leopoldau mit einem Wagen dabei und bedankte sich für den regen Zuspruch der Besuchenden.
Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand beim 70. Erntedank Fest der Pfarre Leopoldau wieder ein Festumzug mit Wagen statt. Die Bürgerinitiative „NEIN zur B232“ nahm die Einladung zur Teilnahme dankend an, und nutzte die Gelegenheit mit ihrem Umzugswagen nach einem Klimakrisen-Dürresommer auf den Wahnsinn der geplanten vierspurigen Hochleistungsstraße B232 in Floridsdorf hinzuweisen.
Dürre und Hochwasser durch Bodenversiegelung
2022 war der viertwärmste Sommer seit den Beginn der Aufzeichnungen. Die fortschreitende Klimakrise war in diesem Sommer besonders zu spüren. Die Zahl der Todesfälle in den besonders heißen letzten zwei Juliwochen lag laut Statistik Austria um 20 Prozent höher als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019.
Neben der extremen Trockenheit mit zahlreichen Tropennächten kam es aber auch zu schweren Regenunwetter mit Überschwemmungen und Schäden in Vorarlberg, Kärnten und Niederösterreich. Durch die Klimakrise verändert sich das Niederschlagsmuster bzw. bleiben Niederschläge generell über einen längeren Zeitraum aus. Wenn dann Niederschlägen auf asphaltierten und betonierten Äckern und Wiesen treffen, kann das Wasser im Boden nicht versickern und Überschwemmungen zerstören das Lebenswerk von tausenden Menschen.
„Dennoch zerstören wir weiterhin für immer unseren Naturraum, indem wir weiter Tag für Tag 11,5 Hektar Böden für Straßen, Einkaufszentren und Immobilien verbauen. Wir sägen somit an unserem, aber vor allem am Ast unserer Kinder“
Kurt Weinberger, Österreichische Hagelversicherung
Wer angesichts der Zunahme der Extremwetterereignisse glaubt so wie bisher weitermachen zu können, ist sich der historischen Herausforderung der menschengemachten Klimakrise nicht bewusst. Den enormen Wohlstandsverlust müssen sozial Schwache und unsere Kinder tragen. Darum ist die unnötige Bodenversiegelung von 90.000 Quadratmeter durch die vierspurige Hochleistungsstraße B232 eine unsoziale und unsolidarische Politik.
Danke für 2.500 Unterschriften
Immer mehr Menschen lehnen diese unsoziale und unsolidarische Politik ab und Unterschreiben gegen den Bau der Hochleistungsstraße B232. Schon mehr als 2.500 Menschen haben unterschrieben! – für diese Unterstützung aus der Bevölkerung bedankte sich die Bürgerinitative „NEIN zur B232“ beim Umzug recht herzlich mit Süssigkeiten für die Kinder und selbstgemachte Blumensamenbomben bei den Erwachsenen.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Alanis Obomsawin