Lebensqualität im Grünen geht verloren

Das umstrittene Straßenbauprojekt B232 betrifft Floridsdorfs Wohngebiete in  Stammersdorf, Leopoldau und Donaufeld. Unsere Lebensqualität wird aufs Spiel gesetzt.

Im Frühling 2018 erfuhr ich über die Planung einer Durchzugsstraße quer durch Floridsdorf bis ins Donaufeld. Ich war wirklich schockiert.

Wir – mein Mann, unsere zwei Kinder und ich – sind vor rund zwei Jahren nach Floridsdorf gezogen, um im Grünen wohnen zu können. Wir waren der Ansicht, dass es für Kinder wichtig ist, die Möglichkeit zu haben im Grünen groß zu werden. Leopoldau schien uns hierfür ideal – viel neuer Wohnraum, junge Familien und trotzdem einen Grüngürtel mitten in Wien. Und jetzt die Hiobsbotschaft aus der Zeitung, dass eine Durchzugsstraße quer durch Floridsdorf in Planung ist – Straßenbauprojekt B232.

Zuerst dachte ich mir, dass muss ich so hinnehmen und abwarten bis der schöne Grüngürtel vor unserer Haustür zerstört wird. Doch dann entschloss ich mit einer kleinen Gruppe, die jetzt bereits enorm gewachsen ist, für unsere Lebensqualität gemeinsam zu kämpfen.

Ich vertrete die Meinung, dass wir als Bürger/-innen nicht nur in Wahlzeiten Mitspracherecht erhalten sollten, sondern auch nach den Wahlen! WIR WOHNEN hier und wir LEBEN hier in Floridsdorf, ein toller Bezirk mit Lebensqualität. Und der darf nicht durch den Schwerverkehr auf Durchzugsstraßen zerstört werden. Der Schnellverkehr gehört auf Autobahnen und nicht durch Wohngebiete.

Die Idee den Verkehr mit einer großen Durchzugsstraße zu entlasten, wird sicher nicht aufgehen, denn auch die angrenzenden Straßenzüge, wie die Donaufelder Straße oder die B3, sind nicht für ein noch größeres Verkehrsaufkommen ausgelegt.

Es sind bereits zahlreiche Unterschriften gegen die B232 eingelangt und das zeigt mir, dass viele Floridsdorfer/-innen dem Durchzugsverkehr ängstlich gegenüberstehen – ABGASE, LÄRM und ein GRÜNGÜRTEL weniger in Wien – wollen wir das? Ich hoffe nicht.

Ich erwarte mir von unserem Bezirksvorsteher wie auch dem Gemeinderat ein offenes Ohr für alle Bürger und ein lösungsorientiertes Miteinander.

Johanna K., 40 Jahre